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📊 Technostress im Hochschulwesen: Lehrende überfordert durch digitale Technologien

Eine neue Befragung hat ergeben, dass Lehrende an US-amerikanischen Hochschulen sich durch den Einsatz digitaler Technologien im Unterricht überlastet und emotional verausgabt fühlen. Die Umfrage, über die das Onlinemagazin "Times Higher Education" berichtete, zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten diese Gefühle teilen. Laut dem im August veröffentlichten Report des "College Innovation Network" (CIN) gaben 80 Prozent der Lehrenden an, durch technische Mittel ständig das Gefühl zu haben, arbeiten zu müssen. Zusätzlich gaben 64 Prozent an, Schwierigkeiten zu haben, Abstand von Studierenden und ihrer Arbeit zu gewinnen.

Die Nutzung digitaler Technologien in der Hochschullehre hat seit der Corona-Pandemie stark zugenommen. Während digitale Lösungen anfangs hauptsächlich zur Erleichterung der Distanzlehre eingesetzt wurden, bleibt der Bedarf an hybriden und asynchronen Studienangeboten weiterhin hoch. Das Aufkommen von "Large Language Models" wie ChatGPT hat diesen Trend weiter verstärkt. Laut der Befragung setzt gut die Hälfte der Lehrenden bereits künstliche Intelligenz (KI) in ihrer Lehre ein und glaubt, dass dies die Studienerfahrung der Studierenden bereichert. Dennoch gab eine fast ebenso große Gruppe an, keine KI zu nutzen, wodurch nicht alle Studierenden auf die gleichen Technologien vorbereitet werden.

Über 90 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass digitale Technologien in der Zukunft der Lehre weiter an Bedeutung gewinnen werden. Jedoch sind nur etwas mehr als 30 Prozent der Meinung, dass sich die Hochschulbildung mit ihrem Fokus auf Technologie in die richtige Richtung bewegt.

Um der Ablehnung digitaler Technologien entgegenzuwirken, empfiehlt der Bericht, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende stärker in Entscheidungen zur Anschaffung und Nutzung digitaler Technologien eingebunden werden sollten. Zudem sollen sie dabei unterstützt werden, Arbeits- und Privatleben besser voneinander zu trennen.

Auch frühere Studien haben Technostress im Bildungsbereich bestätigt. Beispielsweise zeigte eine Erhebung der Organisation "Education Support" aus dem Jahr 2021, dass über 65 Prozent der britischen Hochschulangehörigen sich durch ihre Arbeit emotional verausgabt fühlten. In Deutschland kam eine im Juli veröffentlichte Studie des "Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung" (ZEW) zu dem Schluss, dass die Digitalisierung zu mehr Komplexität und Leistungsdruck führe, besonders in tech-fernen Berufen. Forschende des "Fraunhofer Instituts für Angewandte Informationstechnik" (FIT) identifizierten bereits 2020 die verstärkte Überwachung der Leistung und den Verlust der Privatsphäre als Hauptfaktoren für den Technostress.

Das "College Innovation Network" ist ein Zusammenschluss von Hochschulorganisationen, der sich mit den Herausforderungen der Hochschullehre auseinandersetzt und an der Western Governors University in Utah angesiedelt ist. Für den aktuellen Report wurden im November 2023 etwa 360 Lehrende verschiedener US-amerikanischen Hochschulen befragt.

Quelle: Forschung & Lehre vom 4.9.2024

#technostress #hochschulbildung #digitalisierung

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📊 Leicht verbesserter Betreuungsschlüssel an Hochschulen: Statistisches Bundesamt veröffentlicht Zahlen

Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen zum Hochschulpersonal für das Jahr 2023 veröffentlicht. Demnach haben die Hochschulen und Hochschulkliniken in Deutschland im Jahr 2023 rund 792.300 Personen beschäftigt, was einen Anstieg um etwa 4.800 Menschen im Vergleich zum Vorjahr darstelle. Dieser Anstieg sei jedoch in den nicht-wissenschaftlichen Bereichen wie Verwaltung, Technik und Pflege zu verzeichnen.

Die Zahl der wissenschaftlichen Beschäftigten sei hingegen um 2.700 Personen gesunken, wobei die Anzahl der Professorinnen und Professoren konstant geblieben sei. Insgesamt zählten im Jahr 2023 etwa 425.800 Menschen zu den wissenschaftlichen Beschäftigten der Hochschulen und Hochschulkliniken.

Da die Anzahl der Studierenden von 2,92 Millionen im Jahr 2022 auf 2,86 Millionen im Jahr 2023 zurückgegangen sei, verbesserte sich der Betreuungsschlüssel leicht: Auf jede Lehrperson kamen 2023 rechnerisch 6,7 Studierende statt 6,8 im Vorjahr.

Rund ein Drittel (144.200) des wissenschaftlichen Hochschulpersonals arbeite nebenberuflich als Hilfskräfte, Gastprofessorinnen und Gastprofessoren oder Lehrbeauftragte, während zwei Drittel (281.600) hauptberuflich tätig seien. Von diesen seien rund 51.900 Professorinnen und Professoren sowie etwa 214.900 wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beide Gruppen hätten im vergangenen Jahr leicht zugelegt: um 1,4 Prozent bei den Professorinnen und Professoren und um 1,2 Prozent bei den wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeitenden.

Ergänzend sei erwähnt, dass zwei Drittel des hauptberuflichen wissenschaftlichen Personals befristet angestellt seien, während nur ein Drittel unbefristet tätig sei.

Weitere detaillierte Ergebnisse können im Bericht "Personal an Hochschulen 2023" auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes eingesehen werden.

Quelle: Forschung & Lehre vom 13.09.2024

#hochschulen #statistiken #wissenschaft

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🔎 Manipulationen in Wissenschafts-Zitationszahlen aufgedeckt

Eine aktuelle Studie hat aufgedeckt, dass es an mehreren mathematischen Institutionen, unter anderem in China und Saudi-Arabien, zu Manipulationen der Zitationszahlen gekommen sei. Laut dem Wissenschaftsmagazin "Science", das die Studie vorab erhalten habe, seien wertlose Publikationen gezielt veröffentlicht worden, um bestimmte Aufsätze immer wieder zu zitieren. Ziel dieser sogenannten "Zitierkartelle" sei es offenbar gewesen, die Position ihrer Universitäten in Rankings zu verbessern.

Domingo Docampo, Mathematiker an der spanischen Universidade de Vigo, habe bemerkt, dass mehr und mehr weniger bekannte Mathematikerinnen und Mathematiker in der "Highly Cited Researcher (HCR)"-Liste des Unternehmens "Clarivate" auftauchten, welches auf Zitationsanalysen spezialisiert sei. Er habe daraufhin die "Clarivate"-Daten der letzten 15 Jahre analysiert und auffällige Muster entdeckt.

So habe Docampo festgestellt, dass bis 2010 die meisten zitierten mathematischen Artikel von renommierten Institutionen wie der University of California oder Princeton stammten. Zwischen 2021 und 2023 seien diese jedoch von Hochschulen aus China, Saudi-Arabien oder Ägypten verdrängt worden. Ein Muster, das auf sogenannte Zitierkartelle hindeuten würde, sei, dass zitierende und zitierte Forschende häufig an derselben Einrichtung tätig seien.

Unabhängige Forschende würden die Analysen von Docampo stützen. Auch in anderen Fachbereichen werde manipuliert, jedoch sei dies dort weniger offensichtlich. Grundsätzlich sei es fraglich, ob Artikel über Zitationszahlen oder vergleichbare Metriken bewertet werden sollten. Laut "Clarivate" sei die Mathematik als kleines Fachgebiet besonders anfällig für Manipulationen, weshalb das Unternehmen die mathematischen Publikationen vorerst vom Ranking ausgeschlossen habe.

Quelle: Forschung & Lehre vom 02.9.2024

#wissenschaft #zitierkartelle #hochschulranking

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📚 Statistisches Bundesamt: Zahl der Hochschul-Abschlüsse 2023 leicht gesunken

Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen über die Hochschul-Abschlüsse des Prüfungsjahres 2023 veröffentlicht. Insgesamt haben 501.925 Studierende und Promovierende ihren Abschluss erworben, was einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Zahlen zeigen, dass die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in sechs Bundesländern, insbesondere in Sachsen-Anhalt und Thüringen, dennoch leicht gestiegen ist.

Die Absolventinnen und Absolventen waren durchschnittlich 24,9 Jahre alt. Unter ihnen befanden sich 265.244 Frauen und 70.142 Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Wie bereits im Jahr 2022 machten Promotionen fünf Prozent (26.600) der Abschlüsse aus.

Die meisten Abschlüsse entfielen auf die Fächergruppe "Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" mit 41 Prozent. Darauf folgten die "Ingenieurwissenschaften" mit 26 Prozent, "Mathematik und Naturwissenschaften" mit elf Prozent, Geisteswissenschaften mit neun Prozent und die "Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften" mit sieben Prozent. Sechs Prozent der Abschlüsse entfielen auf andere Fächergruppen, darunter "Sport", "Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften", "Veterinärmedizin" sowie "Kunst, Kunstwissenschaft".

Knapp die Hälfte der Abschlüsse (49 Prozent) waren Bachelor-Abschlüsse (ohne Lehramt), deren Zahl im Vergleich zum Prüfungsjahr 2022 um 1,3 Prozent sank. Die Zahl der Master-Abschlüsse (ohne Lehramt) stieg hingegen um 0,4 Prozent und machte wie im Vorjahr 29 Prozent aller Abschlüsse aus. Des Weiteren entfielen rund neun Prozent der Abschlüsse auf das Lehramt, wobei die erreichten Bachelor-Abschlüsse in der Regel noch nicht für den Schulbetrieb qualifizieren. Die Zahl der Master- und Staatsexamensabschlüsse, die für den Schulbetrieb qualifizieren, stieg leicht um 1,2 Prozent (von 28.700 auf 29.000).

Quelle: Forschung & Lehre vom 16.9.2024

#hochschulen #statistischesbundesamt #abschlusszahlen

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